Es geht darum, die Exposition von Mensch und Umwelt gegenüber diesen persistenten, potenziell bioakkumulierbaren und toxischen Stoffen zu minimieren.
Gemäß der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (efsa) sind bromierte Flammschutzmittel (brominated flame retardants – BFR) Gemische aus künstlich hergestellten chemischen Stoffen, die einer Vielzahl unterschiedlichster Erzeugnisse (auch zur industriellen Verwendung) zugesetzt werden, um eine schwerere Entflammbarkeit zu erreichen.
Häufige Verwendung:
Kunststoffe
Textilien
Elektrische/elektronische Geräte
Der Beschränkungsbereich könnte alle aromatischen bromierten Flammschutzmittel umfassen, die als besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC) als persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT) oder sehr persistent und sehr bioakkumulierbar (vPvB) bestätigt wurden oder bestätigt werden.
Für viele aliphatische bromierte und einige auf Organophosphor basierende Flammschutzmittel sind weitere Daten erforderlich, um festzustellen, ob eine Beschränkung erforderlich ist. Diese Daten werden voraussichtlich ab 2024 verfügbar sein, und die ECHA schlägt vor, die Situation für diese Gruppen im Jahr 2025 neu zu bewerten.
Für mehrere nicht halogenierte Untergruppen von Flammschutzmitteln, einschließlich bestimmter Flammschutzmittel auf Organophosphorbasis, werden keine regulatorischen Maßnahmen empfohlen, da zu diesem Zeitpunkt keine oder nur eine geringe Gefahr festgestellt wurde. Für chlorierte Flammschutzmittel sind bereits regulatorische Maßnahmen in Kraft oder eingeleitet.
REACH-Beschränkungen können von EU-Mitgliedstaaten oder von der Europäischen Kommission initiiert werden, die die ECHA auffordern kann, einen Beschränkungsvorschlag zu erstellen.
Zum Hintergrund:
Die Strategie umfasst die Bewertung des regulatorischen Bedarfs der ECHA für halogenierte (einschließlich bromierte) und Organophosphor-Flammschutzmittel, die rund 70 % des Marktes für organische Flammschutzmittel ausmachen. Die Strategie wurde in der Restrictions Roadmap im Rahmen der EU-Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit angekündigt.
Die Strategie identifiziert Flammschutzmittel, ihre potenziellen Gefahren und Informationslücken. Es zielt darauf ab, eine bedauerliche Substitution durch Gruppierung zu vermeiden, und gibt Unternehmen mehr Vorhersehbarkeit durch erhöhte Transparenz möglicher regulatorischer Maßnahmen. Andere Flammschutzmittel als Halogen- oder Organophosphor-basierte werden weiterhin in zukünftigen Bewertungen des regulatorischen Bedarfs (ARNs) bewertet.
Entnommen aus: ECHA News vom 15.02.2023, ECHA/NR/2307
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