Zusammen mit der Ergänzung der SVHC-Liste um fünf weitere Einträge vom 23.01.2024, gab die ECHA (Europäische Chemikalien Agentur) ein Update der bestehenden Kandidatenliste für eine bereits gelistete Substanz bekannt.
Die Aktualisierung betrifft die endokrin schädigenden Eigenschaften von DBP für die Umwelt.
Dibutylphthalat (DBP)
CAS-Nr. 84-74-2; EG-Nummer 201-557-4
Molekularformel: C16H22O4
Fortpflanzungsgefährdend
Endokrin wirksam
Wird derzeit geprüft: Persistent, bioakkumulierbar und toxisch (PBT)
IUPAC-Name:
1,2-dibutyl benzene-1,2-dicarboxylate
Verwendungen:
- Metallbearbeitungsflüssigkeiten,
- Wasch- und Reinigungsmittel,
- Laborchemikalien und
- Polymere (PVC, PVDC, PVA, PE, …).
Gelistet in:
- REACH Kandidatenliste
- Anhang XIV REACH (Eintrag 06) – Zulassung vor Verwendung erforderlich
- Anhang XVII REACH (Eintrag 51) – Für einige Verwendungen beschränkt
Den Registrierungen ist zu entnehmen, dass in Europa
> 1.000 Tonnen
dieser Chemikalie hergestellt und/oder eingeführt werden.
Endokrine Disruptoren (ED) können z.B. bei Wildtieren deutlich die Geschlechterverhältnisse verschieben, Fortpflanzungsverhalten und Fruchtbarkeit beeinflussen. Das führt am Ende zur Gefährdung ganzer Populationen.
Schon sehr geringe, in Gewässern kaum nachweisbare Mengen, können bereits wirken.
Was sind endokrine Disruptoren?
… „Stoffe, die in das Hormonsystem eingreifen und sich schädlich auf die Gesundheit von Mensch und Tier auswirken, werden als endokrine Disruptoren bezeichnet. Endokrine Disruptoren können in Industriechemikalien, Bioziden, Pflanzenschutzmitteln, Arzneimitteln und Kosmetika vorkommen, aber auch natürlichen Ursprungs sein (z.B. Phytohormone in Soja).“… (Quelle: Umweltbundesamt der Schweiz, abgerufen 30.01.2024).
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